Time to say goodbye und eine neue Familie

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Hallo, alle zusammen!

Ich versuche jetzt zum ersten Mal, über die App einen Post zu veröffentlichen, vermutlich wird das Layout etwas leiden. Aber egal.

Mit gestern war die Zeit bei meiner ersten Gastfamilie schon vorbei und der Abschied fiel mir schwerer als gedacht. Die dreieinhalb Monate vergingen wie im Flug! In der letzten Zeit habe ich mich viel mit Mimi, dem Hausmädchen unterhalten (dank meiner besser werdenden Spanischkenntnissen) und wir haben uns immer besser verstanden. Sie ist ein herzensguter Mensch und sehr lieb. Wir hatten beim Abschied Tränen in den Augen. Meine Gastmutter und die Kinder haben mich zu der nächsten Familie gebracht und der Abschied fiel den Kindern und mir sehr schwer und es flossen ein paar Tränen.

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich mich in der neuen Familie schon fast eingelebt habe. Eine Nacht haben wir noch in Santiago verbracht, gleich geht es los zu deren Haus an der Küste.

Der Vater kommt immer mal ein paar Tage hin, da er arbeiten muss. Die drei Töchter kommen mit (6, 8 und 13, die 13-jährige ist schwer behindert), ihre Mutter natürlich, sowie das Hausmädchen mit ihrer 5-jährigen Tochter. Alle sind super nett und hätte ich mir in der letzten Familie manchmal gewünscht,  dass beim Kochen nicht ganz so sehr auf Fett verzichtet wird (ein bisschen Öl könnte man zum braten ruhig in die Pfanne machen, meiner Meinung nach), brauche ich mir hier keine Sorgen machen, denn gekocht wird sehr lecker! Ich wurde auf jeden Fall sehr freundlich aufgenommen und soll mich wie Zuhause fühlen. Wenn ich Hunger habe, gibt es keine "meine Sachen, deine Sachen, Sachen von den Kindern",sondern ich soll mich einfach bedienen. Was auch sehr nach meinem Geschmack ist.. sie sind alle Langschläfer. Wenn sie nichts vorhaben, steht niemand vor 10 Uhr auf. Nicht um 7 oder 8 Uhr. Ich habe bei der Kleinen im Zimmer geschlafen und heute Nacht kam sie in mein Bett. Sehr süß! (Jetzt weiß ich, wie Mann sich fühlen muss, wenn jemand doppelt so viel Platz beansprucht wie eigentlich nötig, dazu noch drei viertel von Decke und Kopfkissen, aber halb so wild.)

Eine andere gute Sache ist, dass sie ein großes Zimmer voll mit Büchern haben, der Wahnsinn! Ich kenne niemanden, der so viele Bücher besitzt. Unter den Büchern findet man auch einige deutsche. Das kommt mir sehr gelegen, denn vor ca. 10 Tagen kam das letzte Weihnachtspäckchen meiner Familie mit einem 800-Seiten-Wälzer an. Ich muss sagen, das Buch war viel zu gut und ist deswegen schon durchgelesen. Daher freue ich mich, ein bisschen Lesestoff für den nächsten Monat zu haben.

Was das Deutsch betrifft, habe ich mit den Kindern noch einiges zu üben, vor allem mit der Kleinsten. Sie war im deutschen Kindergarten, aber sie spricht weniger Deutsch als die Kleine der letzten Familie am Anfang. Die 8-jährige spricht schon mehr, versteht vor allem eine Menge. Beide Eltern können auch deutsch,die große Tochter geht allerdings auf eine Schule für Behinderte, denn sie kann nicht sprechen und fast nichts alleine machen. Daher lernt sie in der Schule natürlich andere Dinge als Deutsch. Alles in allem werde ich also bestimmt einen schönen Monat hier haben, bevor es in den Süden in den Herbst und Winter geht! Außerdem weiß ich nicht, wie das Internet am Meer sein wird. In Quintay am Meer hat es sich meistens versteckt, sodass ich alle 30 Minuten mal eine Nachricht versenden konnte. Sollte das dort auch der Fall sein, werdet ihr den nächsten Monat wohl eher nichts von mir hören. 

Liebe Grüße, Lea!

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