Quintay

Veröffentlicht auf von Lea

Quintay

Seit Mittwoch bin ich nun aus Quintay zurück.
Es waren wirklich ein paar sehr schöne und auch halbwegs entspannte Tage.
Der Ort an sich ist ein Kaff, ein Fischerdorf, aber ein paar Minuten weiter wurde privat eine (ziemlich große) Anlage gebaut, Santa Augusta. Dort befindet sich also die Wohnung der Großeltern. Bis zum Strand ist es nicht weit, aber es gibt auch einen Pool in der Nähe, sowie Tischtennisplatten, Tennisplätze, einen Fußball- und einen Golfplatz.
Im Ort Caleta-Quintay wurde früher sehr viel Walfang betrieben, bis dieser irgendwann verboten wurde. Daher kann man die alten Anlagen besichtigen. Sehr interessant, allerdings beherrsche ich das Fachvokabular "Meerestiere" und "Fischfang/Walfang" auf Spanisch nicht allzu gut, weshalb ich mich mit Bruchstücken aus den Infotexten und den wenigen Bildern begnügt habe. Vor der Westküste Südamerikas soll es zum Beispiel Blauwale geben! Sonst gibt es im Ort kleine, bunte Häuser und Fischerboote, etwas weiter oberhalb am Berg noch ein sehr kleines Dorfzentrum, das war es dann aber auch schon.
Das Wetter in Chile am Meer ist immer ein paar Grad kälter als im Inland, denn der Humboldtstrom bringt kaltes Wasser aus der Antarktis mit sich. Daher ist der Ozean natürlich ein paar Grad kälter, als man es gewohnt ist. Vielleicht vergleichbar mit der Nordsee, vielleicht auch etwas kühler. Außerdem gibt es hohe Wellen, die scheinbar sehr viel Kraft haben, denn Schwimmen ist offiziell verboten. Wenn jemand im flachen Teil badet - dort, wo die Wellen schon gebrochen sind - wird das akzeptiert, alles weitere ist zu gefährlich. Aber bei maximal 25°C Lufttemperatur und Wind hat es wirklich gereicht, sich bis zum Bauch nass zu machen.
Außerdem ist es echt beeindruckend, wie die Berge im Meer verschwinden.
Morgens bin ich immer gegen 8 Uhr fertig gewesen, denn meistens war schon eins der Kinder wach. Nach einem bisschen Fernsehen und Spielen wurde immer lecker gefrühstückt und meistens haben wir dann weiter gespielt. Die Kinder mochten am liebsten Uno und Ruta, auch ein Kartenspiel, wir haben beide unzählige Male gespielt. Bis Sonntag war ja meine Gastmutter noch da, zusammen waren wir am Strand, ich war mit den Kindern im Nahe gelegenen Wald, Tischtennis spielen und vieles mehr. Ein kleiner Wehmutstropfen ist meine Lieblingshose ... als wir im Wald waren, bin ich an einer Stelle etwas abgerutscht und da der Stoff schon sehr dünn geworden war, hatte ich einen wunderbaren 10cm-Riss. Ich habe ihn zwar genäht, allerdings ist die Naht am nächsten Tag gleich ausgerissen. Der Stoff ist vom Tragen einfach zu dünn geworden. R.I.P. :( Das war schade, aber insofern auch ein Problem, als dass diese Hose meine einzige lange Hose dort war (abgesehen von einer sehr dünnen Stoffhose) und es für kurze Hosen leider viel zu kalt war, gerade abends auf der Terrasse.
Dort habe ich dann vom Opa einiges über die Familiengeschichte erzählt bekommen. So ist seine Familie ursprünglich Deutsch, sein Ururgroßvater, ein Pfarrer, ist aber um 1850 (nach der 48er-Revolution) ausgewandert, weil ihm die politische Situation Deutschlands (Korrekterweise des Deutschen Bundes) nicht gefiel und er gerne nach Südamerika wollte. Die Überfahrt dauerte damals noch ca. 3 Monate! So sind die Kinder jetzt schon in 6. Generation hier. Wir hatten also einige nette Abende und ich habe auch so manches über die Geschichte Chiles, die Kolonialzeit und die verschiedenen Ureinwohner hier erfahren.
Baden fiel die letzten Tage leider aus, denn das Wetter wurde zunehmend schlechter. Dafür wurde abends lecker gegrillt. In der Nacht fing es dann tatsächlich an zu regnen und wir waren froh, abzureisen und ins sommerlichere Santiago zu fahren. Auf dem Rückweg habe ich den Bus genommen, da das Auto mit den beiden Mädchen, ihrem Cousin und den Großeltern voll war. Meine Gastmutter musste ja bereits Sonntag zurück. Deshalb bin ich bis nach Valparaíso gefahren und von dort mit einem Reisebus nach Santiago.
Außerdem hatte meine Gastmutter mich überredet, Samstag nach Valparaíso zu fahren, wenigstens für einen Tag, denn die Stadt solle sehr schön sein. Also war ich gestern dort und ich muss wirklich sagen, es hat sich gelohnt! Aber später mehr dazu.
Bis dahin, liebe Grüße von einer Lea, die langsam in den Packstress kommt, da in 4 Tagen alles irgendwie wieder im Koffer sein muss. Wie das passen soll?! Keine Ahnung!

Die Anlage Santa Augusta, unsere Terrasse und der Strand. Versucht mal, die Menschen vor den Bergen zu erkennen - für die Größenverhältnisse :)
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Die Anlage Santa Augusta, unsere Terrasse und der Strand. Versucht mal, die Menschen vor den Bergen zu erkennen - für die Größenverhältnisse :)

Die Anlage Santa Augusta, unsere Terrasse und der Strand. Versucht mal, die Menschen vor den Bergen zu erkennen - für die Größenverhältnisse :)

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